Zum Tod von Ralph Oertel

Obwohl wir uns nie persönlich kennengelernt haben, hat mich sein Tod tief bewegt und mehrere Tage lang beschäftigt (mehr als der Tod eines Bekannten vor ein paar Monaten).

Wir hatten seit Mitte 2022 Kontakt, sofern mich meine Erinnerungen nicht täuschen, aber nur gelegentlich. Der letzte Kontakt war am 14. September diesen Jahres, also kurz vor seinem Tod. Ralph wollte mir noch ein Photo zukommen lassen, von einem Entwurf für den Kalender 2027. In diesem sollte eine Seite von «Schweizer Kriegsfreiwilligen», welche auf deutscher Seite gekämpft hatten, gedruckt werden.

Sein künstlerisches Können, ein Auge für das Schöne in Verbundenheit mit Sinnsprüchen und Zitaten sowie die jeweiligen Tagesverweise auf historische Ereignisse machten den Kalender einzigartig. Die Mischung aus Soldatentum, Kunst und Mythologie – jedes Gesicht hatte seine eigenen Charakterzüge, wie man sie von originalen Bildern kannte – vervollständigte das Bild des Künstlers.

Die Tatsache, dass es wohl kein Kalender mehr geben wird, aber auch andere Kunstwerke aus seiner Hand, ist für die Bewegung ein großer Verlust. Aber nicht nur wegen seiner Schaffenskraft, auch menschlich soll er beständig gewesen sein, so einige Leute, die ihn gut kannten.

Mit dem Verlust von Ralph Oertel starb nicht nur ein guter Mann, es ging auch ein Familienvater und Ehemann von uns. Der Kalender 2025 und 2026 sowie ein Bild von Kurt Eggers in meinem Büro halten die Erinnerungen an ihn wach!

Ruhe in Frieden, Ralph!