Matthias Fischer, Jahrgang 1977, verheiratet zwei Kinder, seit 25 Jahren in nationalen Zusammenhängen aktiv und aktuell stellvertretender Bundesvorsitzender der Partei “Der III. Weg”.
Bitte stellen Sie unseren Lesern die Partei „Der III. Weg“ kurz vor.
Unsere Partei “Der III. Weg” gründete sich im September 2013 in Heidelberg. Vorausgegangen war die Erkenntnis etlicher Aktivisten, daß ein erfolgreiches politisches Wirken von nationaler Seite (mit den in jenen Tagen aktiven Strukturen), weder parlamentarisch noch außerparlamentarisch in Deutschland möglich war. Das heißt um tatsächlich die Verhältnisse in Deutschland positiv zu verändern, brauchte es in unseren Augen, eine neue und revolutionäre Kraft, die auf allen Ebenen ehrliche und tragfähige Struktur schafft.
Unsere Partei versteht sich als ganzheitlich ausgerichtete Weltanschauungsbewegung, die sowohl parlamentarisch wie auch außerparlamentarisch mit ihre drei Säulen-Konzept (politischer Kampf, kultureller Kampf und den Kampf um die Gemeinschaft) unser Volk und Land grundsätzlich revolutionieren will. Wir bezeichnen uns daher auch als nationalrevolutionäre Bewegung. Neben dem Gesamtvorstand gliedert sich unsere Partei in Gebietsverbände (Mitte, Süd, West, Nord), in diesen sind alle Bundesländer aufgeteilt.
Zahlreiche Stützpunkte (SP) dienen Regional zum Aufbau der Basis und langfristig der Gründung von arbeitsfähigen Kreisverbänden. Zusätzlich dienen etliche Arbeitsgruppen (AGs) mit verschiedenen Arbeitsfeldern (Sport, Musik, Grafik, Film, Literatur) den Mitgliedern und Unterstützern um ihre Fähigkeiten zum Wohl der Gemeinschaft einzubringen und weiterzuentwickeln. Auch vorpolitisch werden so die ersten und notwendigen Bausteine gesetzt um Menschen später mit entsprechender Kenntnis in Verantwortung zu bringen.
Welche Ziele verfolgt „Der III. Weg“?
In unserem Zehn- Punkte-Programm haben wir in groben Zügen die wichtigsten Forderungen an uns selbst formuliert.
Der Erhalt unseres Volkes und die damit verbundene geistige und politische Neuausrichtung des Selben sind uns dabei Richtschnur in der täglichen Auseinandersetzung. Neben der Rückgewinnung der staatlichen Souveränität Deutschlands streben wir außenpolitisch eine europäische Eidgenossenschaft in einem Europa der Vaterländer an.
Was bewegt Sie persönlich aktiv für die Bewegung bzw. „Der III. Weg“ zu sein?
Die Erkenntnis daß nur der eigene Einsatz und die Bereitschaft seine eigene Lebenszeit sinnvoll in einer starken Gemeinschaft einzusetzen dazu führen kann, die bestehenden Verhältnisse in unserem Sinne tatsächlich zu verändern. Als Nationalist bin ich mir der Verantwortung meiner Familie und unserem Volk gegenüber bewußt und muß daher entsprechend Handeln um wirken zu können.
Wie unterscheidet sich Ihre Parteipolitische Arbeit zur Metapolitik?
Im Grunde nicht viel, da auch wir vorpolitische Arbeit leisten, um in allen Bereichen des Daseins unsere geistige Saat zulegen.
Was von Dauer sein soll brauch ein starkes Fundament, parlamentarische Strohfeuer werden uns kein Stück weiterbringen. Unsere Partei ist in unserer Weltanschauung nur ein Werkzeug von vielen und wird auch dementsprechend genutzt.
Seit etwas mehr als zwei Jahren hat sich eine Symbiose in Deutschland entwickelt: Die Identitäre Bewegung, AfD und Sezession (Götz Kubitschek). Wie beurteilen Sie diese Symbiose?
Alle genannten Gruppen oder Initiativen dienen uns als Türöffner und/oder Durchlauferhitzer um letztlich auch unsere Ansichten einer größeren Masse zugänglich zu machen. Viele dieser Gruppen sprechen die bestehenden Probleme in unserem Land an, werden aber in letzter Konsequenz scheitern, weil der Wille einer grundsätzlichen Erneuerung der Verhältnisse fehlt. Rein kosmetisch wird sich der Untergang unseres Volkes nicht aufhalten lassen. Man spielt in einem gewissen Rahmen mit der Identitären Gefühlswelt der Deutschen, setzt sich aber genauso für eine kontrollierte Einwanderung ein oder sieht nur im Islam eine Bedrohung, auch eine ernste Kapitalismuskritik findet so gut wie gar nicht statt. Der Liberalkapitalismus mit dem wir es zu tun haben, stellt aber die Wurzel an Übels dar und deshalb entsprechend bekämpft werden. Unsere Hoffnung liegt also keinesfalls in den genannten Gruppen, allenfalls sehen wir diese als zum Teil positives Beiwerk einer sich im Wandel befindlichen Gesellschaft.
Sehen Sie diese Koalition als Konkurrenten?
Nein, da wir politisch ganz andere Ziele haben.
Wird diese Koalition eine Wende bringen?
Ich denke sie wird wie oben schon erwähnt für viele Menschen als Durchlauf dienen, um sich dem herrschenden Zeitgeist zu entziehen. Der Weg in unsere Reihen zu stoßen, kann dadurch viel leichter werden.
Die Nationale Bewegung hat seit 1945 keine nennenswerten Erfolge zu verbuchen. Wie bewerten Sie die Lage der Bewegung? Was muß in Zukunft getan werden um Erfolge zu erzielen.
Das ist vollkommen richtig und war, wie eingangs erwähnt, eben der Grund für viele sich unserer Partei anzuschließen. In den vergangenen Jahrzehnten ging es wenig weltanschaulich im sogenannten “Nationalen Widerstand” zu. Egozentriker, Selbstdarsteller oder einfach politische Schädlinge haben all zu oft mehr als Sand ins Getriebe nationaler Bestrebungen geschmissen. Ständig fehlte es an vorzeigbaren Leistungsträgern und politische Konzepte glichen eher einem Offenbarungseid.
Politische Arbeit sollte als Notwenigkeit gesehen werden, nicht als Selbstzweck. Authentisch bleiben und im politischen Handeln Kontinuität an den Tag zulegen, sind zumindest gute Voraussetzungen es besser zu machen als bisher. Letztlich steht natürlich immer die Machtfrage über allem und die kann erst gestellt werden, wenn man seine Hausaufgaben gemacht hat. In Zeiten parlamentarischer Unmöglichkeiten setzen wir auf Bildung und der Schaffung von Freiräumen, um die politischen Leistungsträger von Morgen zu formen. Alles Weitere wird die Zeit uns zeigen.
Die Avalon-Gemeinschaft bedankt sich bei Matthias Fischer für das Gespräch!