Erläuterung
Einst hatten wir Namen für die zwölf Monde, bei denen wir uns etwas vorstellen konnten. Sie hatten Leben und Farbe, blühten wie die Blumen auf dem Feld und ragten wie die Eichbäume des Waldes. Auf dem Boden unserer innersten Eigenart waren sie gewachsen, sie flüstern uns zu von verborgener Weisheit und raunten kostbare Geheimnisse.
„Mit dem herben Hartung begann das Jahr; er erzeugte den milderen Hornung; diesem entsproß der ahnungsvolle Lenz, der zum eiszerbrechenden Ostermonde hinüberführte; der bunte Wonnemond löste ihn ab, die Zeit der Blumen und der jungen Liebe, nach dem der lachende Brachet in das Land zog, um Kraft zu sammeln für den Heuet und Aust, in denen das Gras fiel und das Korn sich der Sichel beugte. Der Scheiding, trennte den Sommer vom Herbst, der mit dem fröhlichen Weinmonde begann und im mürrischen Gilbhard, dem brummigen Nebelung, der Laubriss und Nachtfrost brachte, bis zum Julmond, dem Weihemond, die stille Zeit kam, da die Arbeit ruhte im weiß verschneiten Land.“
Kalender
Jaunuar – Hartmond/Hartung
Februar – Siegmond/Hornung
März – Lenzmond/Lenzing
April – Ostermond/Ostermond
Mai – Wonnenmond/Wonnenmond
Juni – Brachmond/Brachet
Juli – Heumond/Heuet
August – Erntemond/Ernting
September – Herbstmond/Scheiding
Oktober – Heiligmond/Gilbhard
November – Nebelmond/Nebelung
Dezember – Weihemond/Julmond